Unterquerung Filtratleitung, Hafenbahnanbindung Basel

Die schweizerischen Rheinhäfen sind die wichtigste Verkehrsdrehscheibe des Landes und verbinden alle Verkehrsträger. Zwei Drittel der in den schweizerischen Rhein-häfen umgeschlagenen Güter werden über die Bahn an- oder abtransportiert. Mit der Hafenbahn werden jährlich ca. 4 Millionen Tonnen Güter über die Schiene abgewickelt.

 

 

Der Hafenbahnhof Birsfelden, bestehend aus dem  Hafen Birsfelden und dem Auhafen Muttenz, verfügt über eingleisiges, elektrifiziertes Streckengleis zum Rangierbahnhof Muttenz an das Hauptschienennetz  der SBB. Bei einer Störung der Zufahrt ist der Hafen-bahnhof vollständig blockiert. Mit Eröffnung der NEAT und zunehmenden Transitgüterzügen muss zwingend eine redundante Schienenanbindung realisiert werden.  Aufgrund dieser neu angelegten Schienenführung  musste der Verlauf der Filtratleitung der Hardwas-
ser AG auf 50 umgelegt werden. Die Filtratleitung ist eine Wasserdruckleitung, welche Rheinwasser von der Hardwasser AG in Pratteln in den Hardwald transportiert, wo das Wasser infiltriert wird. Das Wasser dient dann wiederum der Rohwasserversorgung der beiden Industriegebiete Auhafen und Schweizerhalle sowie der Trinkwasserversorgung der Gemeinde Muttenz.

Die neue Filtratleitung besteht aus einem glasfaser- verstärkten Kunststoffrohr (GFK) und hat einen Innen-durchmesser von 1 400 mm. Verbunden wurden die  Rohre mit speziellen Straub-Kupplungen. Da eine derar-tige Umlegung einen Infiltrationsunterbruch von  maximal vier Tagen bewirken darf, sind sämtliche Register der Ingenieuerskunst zu ziehen. Während der Umlegung war ein grosser Teil der alten Leitung in  Betrieb. Danach wurde die Infiltration für die Restarbeiten nur für eine kurze Zeit abgestellt. Die Filtratleitung wurde während dieser Zeit an den Verbindungsstellen aufgetrennt und an das neu montierte Leitungsstück angeschlossen. Durch eine perfekte Planung, saubere Vorbereitung sowie hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte dieses Projekt erfolgreich beendet werden.

Faserverstärkte Kunststoffe sind sogenannte Verbundstoffe aus Fasern und Harzen. Zur Herstellung werden Glasfasern, Kohlefasern (Carbon) oder Aramidfaser in eine Matrix aus Epoxid-, Polyester-, oder Hybridharzen eingebettet. Die fertigen Kunststoffbauteile bezeichnet man als GFK.

GFK bietet enorme Vorteile gegenüber konventionellen Werkstoffen.

  • Hohe Belastbarkeit
  • Flexibel formbar
  • Geringes Gewicht